Probleme mit der Schulter „nicht auf die leichte Schulter nehmen“
Probleme mit der Schulter „nicht auf die leichte Schulter nehmen“
Probleme mit der Schulter sind nach Rücken- und Knieschmerzen die häufigsten Gründe, warum Patienten und Patientinnen die Orthopädie ORTHOBALANCE in Potsdam aufsuchen, konstatiert Dr. Ben Hirsch, einer der Ärzte dort. In diesem Blog geht er näher auf Ursachen, Auswirkungen und mögliche Therapien ein.
Schmerzen in der Schulter?
Schießen Ihnen bei alltäglichen Verrichtungen wie beispielsweise beim Jacke-Anziehen plötzlich Schmerzen in die Schulter? Oder ist der Bewegungsgrad Ihrer Schulter stark eingeschränkt? Und Sie kommen mit Ihrem Arm nicht mehr überall hin? Das kann sehr belastend sein und Sie in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigen. Ein kleiner Trost: Etwa einem Drittel aller Menschen hierzulande geht es ebenso.
Aber es gibt zu dieser Thematik auch gute Neuigkeiten: „In den allermeisten Fällen helfen konservative ärztliche Behandlungen in Verbindung mit physiotherapeutischen Maßnahmen – selten ist die Schulter so geschädigt, dass man sie operieren muss“, stellt der Potsdamer Orthopäde Dr. Ben Hirsch fest. Was Sie sonst noch Essenzielles bei Schmerzen in der Schulter wissen sollten? Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Fakten!
Genial, aber anfällig!
Ein Meisterwerk der Evolution ist sie schon, die Schulter, dabei aber recht kompliziert aufgebaut. Damit sie sich in alle Richtungen bewegen kann, besteht sie aus drei echten Gelenken und einem Nebengelenk. Anders als andere Knochen besitzt die Schulter keine direkte Verbindung zum restlichen Skelett; sie wird ausschließlich von Bändern und den Muskeln der Brust, des Rückens und des Oberarmes stabilisiert. Wenn davon etwas verspannt ist, stimmt die Balance nicht mehr und die Schulter verschiebt sich.
Bewegungsmangel = Gift für die Schulter!
„Die meisten Patienten bewegen das Gelenk zu wenig – und wenn, dann meist nur in eine Richtung: Wir führen unsere Arme und damit die Schulter fast immer nur mit angewinkelten Ellenbogen nach vorne,“ so Dr. Ben Hirsch, der Orthopäde in Potsdam von ORTHOBALANCE. Damit fehle der Schulter als dreidimensionalem Gelenk der Ausgleich in die anderen Richtungen, um ausreichend zentriert zu bleiben.
Aber auch, wer viel sitzt, sollte regelmäßig die Schulter beschäftigen, denn im Sitzen neigt sich der Kopf vor, der obere Rücken wird rund und damit wandert der Schultergürtel nach oben und nach vorne. So verkürzen sich auf Dauer die Brustmuskeln mit ihren Faszien. Als Folge rutscht der Kopf des Oberarms im Schultergelenk nach oben und nach vorne und quetscht andere Gewebe ein. Schmerzen beim Heben des Arms entstehen.
Paradox, aber zutreffend: Bei Schmerzen tut Bewegung gut
Tatsächlich darf man schmerzende Schultern bis zum Schmerzpunkt bewegen, da das meist besser ist als Ruhigstellen, wodurch Gelenke wiederum versteifen können. Speziell leichtere Beschwerden infolge von Verspannungen bekommt man sehr gut allein mit gezielten Übungen für den Schulterbereich wieder in den Griff. Vor allem Übungen, die den verkürzten Brustmuskel wieder dehnen, helfen Betroffenen schnell. Kräftigende Übungen halten die Schulter stabil und beugen so neuen Problemen vor. Allerdings, und das ist wichtig zu wissen, können nach den Dehnübungen die Schmerzen anfänglich kurz zunehmen. Dies bedeutet zunächst nur, dass eine Reaktion beginnt.
Um jedoch nichts falsch zu machen, lassen Sie am besten aber unklare Schmerzen immer in einer orthopädischen Praxis untersuchen. Im Ultraschall, so Dr. Ben Hirsch von der Orthopädie ORTHOBALANCE in Potsdam, erkenne man meist sehr gut die Ursache der Schmerzen und könne die passende Behandlung einleiten. Röntgen oder ein MRT sind in manchen Fällen zusätzlich zur Abklärung nötig.
